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Brandschutz - ein brandheißes Thema in Haushalten mit Kindern

Kinder sind neugierig und probieren viele Dinge aus, ohne sich über der Gefahren bewusst zu sein. Das Unbeschwerte und Arglose, mit dem Kinder ihre Welt entdecken, sollte beim Hausbau oder bei der Sanierung bedacht werden. Gerade das Thema Brandschutz spielt eine wichtige Rolle, da ein Kind die Folgen von Spielen mit dem Feuer oder einem eingeschalteten Herd nicht abschätzen können. Deutschlandweit wird die Feuerwehr im Durchschnitt alle drei Minuten gerufen. Jährlich löschen die Retter mehr als 230.000 Wohnungsbrände, von denen nicht wenige durch das Fehlen brandschützender Maßnahmen im Kinderzimmer entstehen. Wie kann man effektiven Brandschutz im Kinderzimmer umsetzen und worauf sollte man im ganzen Haus zur Feuerprävention achten?

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Die Brandgefahren in Kinderzimmern richtig einschätzen

 

Das Kinderzimmer ist ein wohlbehüteter Rückzugsort, wo Kinder frei spielen und ihre Phantasie ausleben können. Doch gleichzeitig ist dieser Raum auch der Ort im Haus, in dem die Gefahr für denNachwuchs besonders hoch ist. Kinder haben kein Gefahrenbewusstsein und sind fasziniert von Feuer. Wunderkerzen, Streichhölzer oder ein unachtsam liegengelassenes Feuerzeug ziehen das Interesse auf sich, ohne dass das Kind ein Risiko sieht. Auch technische Geräte und akkubetriebene Spielzeuge erhöhen die Brandgefahr in Kinderzimmern. Je kleiner die Kinder sind, desto wichtiger ist der Brandschutz in dem Raum, in dem Kinder für sich und die wachsamen Augen der Eltern außen vor sind.

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Brandmelder an der Decke gehören zur Grundausstattung. Damit sie im Bedarfsfall funktionieren und sicher Alarm schlagen, sollte die Funktionalität in regelmäßigen Abständen geprüft werden. Ein Brandmelder, dessen Batterie aufgebraucht ist, bietet im Ernstfall keinen Schutz. In Kinderzimmern sollte auf Verlängerungen von Kabeln verzichtet und jede Steckdose mit einer Kindersicherung versehen werden. Ungesicherte Steckdosen können durch das Einführen brennbarer Materialien einen Brand auslösen. Hinzu kommt, dass ein elektrischer Schlag tödlich und mit diesem kleinen Aufsatz, der die Öffnungen der Dose verdeckt, vermeidbar ist.

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Schwer entflammbare Stoffe und moderne Technik

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Ein gemütliches Kinderzimmer beinhaltet oftmals eine größere Menge Wohntextilien, als sich im sonstigen gesamten Haus in allen Räumen befinden. Kinder lieben kuschelige Kissen, weiche Teppiche und Decken, die sie gerne ins Spiel einbeziehen und aus denen sie sich zum Beispiel Höhlen bauen. Nichts spricht gegen die Gemütlichkeit, sofern die Stoffe schwer entflammbar und ungiftig sind. Auf synthetische Fasern sollte man mit Blick auf den Brandschutz ebenso verzichten, wie auf alte technische Geräte die nicht mehr sicher sind. Veraltete Fernseher, Notebooks und Smartphones sind für nicht wenige Kinderzimmerbrände verantwortlich. Durchgeschmorte Leitungen am TV oder ein inFlammen aufgehender Akku im Handy können das Zimmer binnen weniger Minuten vollständig in Brand setzen. Ist ein funktionierender Rauchmelder installiert, wird Schlimmeres durch frühzeitiges Handeln vermieden.

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Aufklärung von Kindern - das A und O im Brandschutz

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Das kindersichere Haus bildet das Fundament der Brandvermeidung. Doch nur mit Aufklärung durch die Eltern hat man wirkliche Sicherheit, dass der Nachwuchs nicht unbedacht mit dem Feuer spielt. Ein umfassendes Brandschutzkonzept beinhaltet

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  • eine kindgerechte Belehrung zur Vermeidung von Bränden

  • die Verwendung zertifizierter technischer Geräte

  • regelmäßige Kontrollen der Akkus in Spielzeugen und Technik

  • die Beachtung der Belastungsgrenze von Steckdosen

  • bestenfalls eine vollständige Vermeidung von Mehrfachsteckdosen

  • einer Erklärung, warum Lampen und technische Geräte nicht mit Tüchern abgedeckt werden dürfen

  • keine Kerzen oder Öllampen in Kinderzimmern.

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Eltern sollten das Gespräch nicht als Verbot formulieren. Auch kleine Kinder verstehen Beispiele, warum der Gasanzünder nicht in Kinderhände gehört oder dass man mit Streichhölzern nicht spielen darf, besser als ein striktes Verbot. Die Kontrollpflicht und die Verantwortung im Brandschutz liegen allein bei den Eltern.

 

Tipp: Spielt das Kind allein oder mit seinen Freunden länger im Zimmer, ist ein gelegentlicher Besuch - bestenfalls mit einer kleinen Leckerei - immer die beste Prävention gegen im Kinderzimmer entstehende Haus- und Wohnungsbrände.

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Für den Fall der Fälle sollte sich ein funktionsfähiger Feuerlöscher in der unmittelbaren Nähe des Zimmers, aber außer Reichweite der Kinder befinden.

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